Wer zahlt den Makler: Wichtige Vorschriften und Tipps zum Vorgehen

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Das Wichtigste zur Frage: Wer zahlt den Makler?

Wer muss den Makler bezahlen?

Das kommt darauf an, ob es sich um einen Kauf oder eine Vermietung handelt. Bei Ersterem können Gebühren und Maklerprovision auf Verkäufer und Käufer aufgeteilt werden. Bei einer Vermietung trägt immer der Auftraggeber die Kosten für den Immobilienmakler. Mehr dazu lesen Sie hier.

Wann ist ein Makler zu bezahlen?

Die Bezahlung für den Makler wird nach einer erfolgreichen Vermittlung fällig. Kann der Makler einen kausalen Zusammenhang zwischen seiner Tätigkeit und dem Vertragsabschluss nachweisen, sind die Kosten in der Regel innerhalb von 14 Tagen nach Abschluss zu zahlen. Weitere Informationen dazu finden Sie hier.

In welchen Fällen müssen Sie den Makler nicht bezahlen?

Kommt kein Vertragsabschluss zustande oder ist die Tätigkeit des Maklers für diesen nicht von Bedeutung, muss üblicherweise keine Bezahlung erfolgen. Unter welchen Umständen dies noch gilt, haben wir hier zusammengefasst.

Muss man bzw. ich den Makler bezahlen?

Makler bezahlen: Wer, wann und wie hängt von bestimmten Voraussetzungen ab.
Makler bezahlen: Wer, wann und wie hängt von bestimmten Voraussetzungen ab.

Wer zahlt den Makler, wen ein solcher mit der Haus- oder Wohnungssuche beauftragt wurde? Je nachdem, ob es sich um einen Verkauf/Kauf oder um eine Vermietung handelt, kommen unterschiedliche Regelungen zum Tragen.

Wichtig ist, dass im entsprechenden Maklervertrag immer geklärt sein sollte, wer den Makler bezahlt, wann dies erfolgen muss und wie das stattfinden kann. Denn Fragen wie „Wer muss die Maklergebühren bezahlen?“, „Wer muss den Makler bezahlen beim Hauskauf?“ oder „Muss ich als Mieter den Makler bezahlen?“ sind durchaus wichtig, wenn es um den Gesamtkaufpreis oder die Mietzahlungen geht.

Grundsätzlich wird beim Makler die Bezahlung zwischen Maklergebühren und Maklerprovision unterschieden. Ersteres ist eine gesetzlich festgelegte Gebühr, die als Gehalt für Maklertätigkeiten gilt. Im Maklervertrag ist definiert, für welche Tätigkeiten eine solche Gebühr erhoben wird. Eine Maklerprovision ist hingegen frei verhandelbar, muss jedoch ebenfalls vertraglich festgelegt sein. Sie kann zusätzlich gezahlt oder anstatt der Gebühr vereinbart sein und ist vom jeweiligen Kaufpreis abhängig, daher ist eine Provision eher beim Haus- oder Wohnungskauf und weniger bei Vermietungen üblich.

Makler bezahlen: Was gilt beim Hauskauf

Wer zahlt den Makler bei einem Hauskauf? Oder besser: Wer muss beim Hauskauf den Makler bezahlen? Sowohl die Maklergebühren als auch die Maklerprovision sind an bestimmte rechtliche Vorschriften gebunden. Wird ein Makler im Zuge eines Immobilienkaufes tätigt, sind die Vorgaben zur Bezahlung in den Paragraphen 656a bis 656d Bürgerliches Gesetzbuch (BGB)zu finden.

Nach der Überarbeitung der rechtlichen Voraussetzungen gilt seit 2020, dass die Kosten für einen Makler zwischen Verkäufer und Käufer aufgeteilt werden dürfen. Wichtig ist, dass dies im Kaufvertrag festgehalten ist und dass die Beteiligung des Käufers nicht mehr als die Hälfte der Kosten betragen darf.

Diese Regelungen des BGB dann zur Anwendung, wenn der Käufer ein Verbraucher ist. Im Gewerbe gelten also andere Vorgaben bezüglich der Frage „wer zahlt den Makler?“. Beim Kauf von Häusern und Wohnung gilt, dass gemäß den Vorgaben des BGB Folgendes:

  • Makler von beiden Parteien beauftragt: Höhe der Bezahlung muss auf beiden Seiten gleich sein (§ 656c BGB)
  • Makler nur von einer Partei beauftragt: Aufteilung auf alle Parteien nur dann, wenn Auftraggeber zur Zahlung in gleicher Höhe wie die andere Partei verpflichtet bleibt (§ 656d BGB)
Wer muss den Makler bezahlen? Käufer oder Verkäufer?
Wer muss den Makler bezahlen? Käufer oder Verkäufer?

Bei einem Hauskauf ist es daher auch üblich, dass die Kosten für den Makler aufgeteilt werden und zu den Kaufnebenkosten zählen.

Darüber hinaus ist es auch üblich, dass die Zahlung im Rahmen der Finanzierung meist in Raten erfolgt. Es können jedoch auch andere Zahlungsarten vertraglich vereinbart sein.

Durch die benannten gesetzlichen Vorgaben lassen sich auch Fragen wie „Warum muss der Käufer den Makler bezahlen?“ oder „Muss der Verkäufer den Makler bezahlen?“ relativ einfach erklären.

Wer muss den Makler bezahlen, Mieter oder Vermieter?

Anders sieht es aus, wenn es sich um die Vermittlung einer Vermietung handelt. Hier geht es in der Regel auch nur um die Maklergebühren, da eine Provision hier eher unüblich ist. Doch wer zahlt den Makler bzw. muss nur der Vermieter den Makler bezahlen?

Bei einer Vermietung gilt grundsätzlich das sogenannte Bestellerprinzip. Das bedeutet, dass derjenige, der den Makler beauftragt, auch dessen Kosten tragen muss. Das gilt also für Vermieter und Mieter gleichermaßen. Ein Übertragen oder Aufteilen der Kosten auf beide Mietvertragsparteien ist nicht zulässig.

Bürgergeld: Wer zahlt den Makler dann?

Makler bezahlen: Bei einer Mietwohnung gilt das Bestellerprinzip.
Makler bezahlen: Bei einer Mietwohnung gilt das Bestellerprinzip.

Maklerkosten sind nicht gerade gering, aber manchmal nicht zu verhindern. So ist es in bestimmten Fällen notwendig, einen Makler zur Rate zu ziehen, um überhaupt einen Überblick zum verfügbaren Wohnraum zu finden. Können sich Auftraggeber die Maklerkosten nicht leisten, stellt dass durchaus ein Problem dar. Wer zahlt den Makler, wenn Auftraggeber Sozialleistungen beziehen?

Müssen Bürgergeldempfänger ihre Wohnsituation verändern und hat das Amt dem Umzug zugestimmt bzw. sogar verlangt, dann muss dieses auch die Maklerkosten übernehmen (siehe Bayrisches Landessozialgericht, Urteil vom 04.09.2008, Az.: L 7 B 643/08 AS ER). Die Kosten müssen sich allerdings in einer angemessenen Höhe bewegen und der Makler für die Suche nach Wohnraum entscheidend ist.

Grundsätzlich handelt es sich jedoch um Einzelfallentscheidungen. Üblicherweise sind hier auch nur die Kosten für Makler bei Vermietungen inkludiert. Müssen Immobilieneigentümer ihre Immobilie verkaufen und einen Makler beauftragen, sind dessen Kosten im Kaufpreis enthalten. Hier übernimmt das Amt diese meist nicht.

Wann ist die Maklerprovision zu bezahlen?

Wer zahlt den Makler eigentlich wann? Ein Anspruch auf Bezahlung entsteht dann, wenn der Makler einen erfolgreichen Vertragsabschluss vermittelt hat bzw. wenn die im Maklervertrag vereinbarten Tätigkeiten nachweislich durchgeführt wurden. Diese Maklertätigkeiten müssen schriftlich festgehalten sein.

Wann ist der Makler zu bezahlen? Nach dem Notar, der Vertragsunterzeichnung oder bei der Vermittlung?
Wann ist der Makler zu bezahlen? Nach dem Notar, der Vertragsunterzeichnung oder bei der Vermittlung?

Kommt also der Kauf- oder Mietvertrag zustande, wird die Bezahlung fällig. Bei einem Kaufvertrag ist die notarielle Beglaubigung wichtig, bei Mietverhältnissen die Unterzeichnung des Mietvertrags. Die Zahlungsfrist beträgt in der Regel 14 Tage ab Vertragsschluss. Es können allerdings vertraglich auch andere Zahlungstermine oder wie bereits erwähnt, eine Ratenzahlung vereinbart werden.

Wichtig ist auch, welche Bindungsfrist im Maklervertrag vereinbart ist. Üblich sind drei Jahre. Führen Tätigkeiten des Maklers nachweislich dazu, dass innerhalb von drei Jahren ein Vertrag zustande kommt, hat der Makler Anspruch auf eine Bezahlung.

Wann müssen Sie den Makler nicht bezahlen?

Wer zahlt den Makler, wenn kein Abschluss erfolgt? In diesem Fall muss niemand bezahlen, sofern nicht explizit andere Tätigkeiten außerhalb eines erfolgreichen Abschlusses im Vertrag vereinbart sind. Das kommt allerdings recht selten vor.

Auch unter bestimmten Umständen muss weder die Gebühr noch die Provision bezahlt werden. So ist es nicht vorgeschrieben, einen Makler zu bezahlen, ohne dass dieser Leistung erbringt. Die Bezahlung ist erfolgsabhängig. Der Makler muss also nachweisen, dass seine Tätigkeiten maßgeblich zum Vertragsabschluss geführt haben.

In folgenden Fällen müssen Sie den Makler ebenfalls nicht bezahlen:

  • der Maklervertrag beinhaltet keine Widerrufsbelehrung
  • sittenwidrige Höhe der Provision
  • Eigeninteresse des Maklers bzw. Interessenkonflikte
  • fahrlässiges Handeln des Maklers (bezüglich Mängel, Vertragsklauseln usw.)
Den Makler nicht bezahlen müssen Sie beispielsweise, wenn der Vertrag nicht zustande kommt.
Den Makler nicht bezahlen müssen Sie beispielsweise, wenn der Vertrag nicht zustande kommt.

Muss man den Makler für eine Besichtigung bezahlen? Das kommt auf die Umstände und den Vertragsinhalt an. Haben beispielsweise Mieter bei einer Vermietung den Makler nicht beauftragt, müssen sie diesen auch nicht bezahlen. Auch nicht bei einer Besichtigung. Wird dies dennoch verlangt, ist das unzulässig.

Wurde zwischen Auftraggeber und Makler vertraglich vereinbart, dass Besichtigungen Teil der Tätigkeiten sind oder ausschließlich nur diese durchgeführt werden sollen, kann dann für die erfolgreiche Durchführung eine Bezahlung verlangt werden. In diesem Fall ist der Makler auch zu bezahlen, ohne dass ein Abschluss zustande kommt.

Makler bezahlen ohne schriftlichen Vertrag: Was gilt?

Wer zahlt den Makler, wenn kein Vertrag vorhanden ist. Nach der Gesetzesänderung von 2020 ist es nicht mehr zulässig, eine Immobilie ohne Maklervertrag zu vermitteln. Ein Makler muss schriftlich beauftragt sein, damit er tätig werden darf und kann.

Mündliche Vereinbarungen waren bis 2020 noch möglich. Makler konnten dann die übliche Bezahlung je nach Bundesland verlangen. Nun muss die Höhe der Bezahlung sowie die Verpflichtung zur Zahlung schriftlich festgehalten sein.

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Über den Autor

Mathias Voigt (Rechtsanwalt)
Mathias Voigt

Mathias Voigt studierte Jura an der juristischen Fakultät in Rostock. Sein Referendariat absolvierte er in Nordrhein-Westfalen. Seit 2013 ist er als Rechtsanwalt zugelassen. Seine Interessensschwerpunkte liegen insbesondere in den Bereichen Verkehrs-, Straf- und Mietrecht.

Bildnachweise

1 Gedanken zu “Wer zahlt den Makler: Wichtige Vorschriften und Tipps zum Vorgehen

  1. c

    Vielen Dank für den Beitrag. Ich möchte einen Immobilienmakler beauftragen, mir bei dem Verkauf meiner Wohnung zu helfen. Gut zu wissen, dass die Gebühren und Maklerprovision auf Verkäufer und Käufer aufgeteilt werden können bei einem Verkauf. Danke für die Informationen.

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