Ein Haus zur Miete: Diese Punkte sollten Sie wissen
Anstatt einer Wohnung entscheiden sich Mieter oft auch für ein Haus, wenn es darum geht mehr Platz zu haben und eventuell auch darum in eine ruhigere Wohngegend zu ziehen. Häuser mit Garten oder einer großzügigen Grundfläche bieten besonders Familien mehr Freiheiten und Rückzugsmöglichkeiten. Doch auch in einem Haus müssen Mieter einiges beachten und sollten nicht vergessen, dass Ihnen die Immobilie nicht gehört.
Im nachfolgenden Ratgeber betrachten wir, was Sie beim Mieten von einem Haus bereits im Vorfeld wissen sollten. Darüber hinaus betrachten wir, welche Punkte in einem Hausmietvertragen wichtig sind, was bezüglich der Nutzung der Mietsache definiert sein sollte und bieten eine Checkliste, die bei bestimmen Fragen behilflich sein kann.
Das Wichtigste zum Thema „Haus mieten“
Ja. Steht ein Haus zur Vermietung, sollten Sie sich dieses immer ansehen, bevor Sie einen Mietvertrag unterzeichnen. Was bei einer Besichtigung wichtig ist und eine hilfreiche Checkliste, finden Sie hier.
Ein Haus zu mieten, von privat oder einer Wohnungsbaugesellschaft, bedeutet, dass die Nutzungsbedingungen immer in einem Mietvertag festgehalten werden sollten. Angaben zur Miethöhe, zu den Nebenkosten sowie zu Fristen sollten ebenfalls im Vertrag definiert sein. Hier lesen Sie was dabei noch wichtig ist.
Vorgeschrieben ist es nicht, dennoch wird empfohlen, wenn Sie ein Haus mieten, dass bei der Übergabe ein Protokoll angefertigt wird. Warum das wichtig ist, erläutern wir hier.
Die wichtigsten Ratgeber zum Thema „Miete“
Inhaltsverzeichnis
Haus mieten: Was ist zu beachten?
Grundsätzlich unterschieden sich die rechtlichen Grundlagen nicht von der Anmietung einer Wohnung. Denken Sie über einen Umzug in etwas Größeres nach oder wollen Sie eine andere Umgebung fürs sich oder ihre Familie finden, sollten Sie zunächst klären, ob Sie das Haus mieten oder kaufen wollen. Beide Optionen haben ihre Vor- und Nachteile. Ob Sie lieber Miete zahlen oder die Finanzierung des Hauses bei der Bank angehen, hängt nicht zuletzt auch davon ab, wie lange Sie sich binden wollen und wie Ihre Grundvoraussetzungen aussehen.
Die Suche nach einem passenden Haus zum Mieten kann sich als durchaus schwierig erweisen, besonders in Regionen, wo der Mietmarkt angespannt ist. Wie bei einer Wohnung auch, sollten Sie sich zunächst darüber klar werden, was Sie erwarten. Die Lage, die Anbindung sowie die vorhandene Infrastruktur können dabei genauso entscheidend sein wie die Ausstattung der Mietsache. Bei den meisten stehen in der Regel die Kosten an erster Stelle, wenn es um eine Entscheidung geht.
Überlegen Sie, mit welchen Abstrichen Sie zurechtkommen und welche Punkte unbedingt erfüllt sein müssen. Ob Sie das Haus zum Mieten mit oder ohne Makler suchen, bleibt Ihnen überlassen. Ist die Suche besonders schwierig, kann ein Makler durchaus sinnvoll sein. Hier sollten Sie dann jedoch auf die Kosten achten und was im Maklervertrag vereinbart ist.
Folgende Punkte sollten Sie bei de Suche im Auge behalten:
- Wo soll die Immobilie stehen? (Weg zur Arbeit, Schule usw.)
- Wie groß muss sie mindestens sein?
- Welche Ausstattung muss vorhanden sein?
- Wie hoch ist Miete (Kaltmiete nicht aus den Augen verlieren)?
- Mit welchen Nebenkosten ist zu rechnen?
- Welche Infrastruktur ist vorhanden? (Einkaufsmöglichkeiten, ÖPNV, Ärzte, Schulen, Kitas usw.)
Bietet die Anzeige bzw. das Angebot viele Informationen, können Sie sich vorab ein gutes Bild machen, ob dieses Haus zum Mieten in Frage kommt. Haben Sie eine Auswahl getroffen, ist es danach wichtig, sich das Mietobjekt anzusehen.
Auch beim Haus: Die Besichtigung ist wichtig
Wie bei einer Wohnung ist es auch beim Haus, dass Sie mieten wollen, wichtig, es sich vorher genau anzusehen. Zunächst können Sie die Umgebung aus nächster Nähe betrachten. So lassen sich um Beispiel Fragen klären wie „Ist die Straße ruhig oder gibt es viel Durchgangsverkehr?“ oder „Sind Einkaufsmöglichkeiten nahgelegen?“.
Auch das Grundstück können Sie bei der Besichtigung in Augenschein nehmen und vorab eventuell bereits sehen, ob viel Arbeit notwendig sein wird bzw. wie der allgemeine Zustand des Außenbereichs und des Gebäudes ist. Sind bereits Schäden oder Makel außen am Haus sichtbar, sollten Sie sich nach diesen erkundigen.
Wollen Sie eine Doppelhaushälfte oder Reihenhaus mieten, bietet sich ein Besichtigungstermin auch dazu an, sich die Nachbarschaft anzusehen. Unter Umständen lässt sich hier bereits beurteilen, ob das enge Miteinander für Sie in Frage kommt. In diesem Zusammenhang können Sie auch Fragen dazu stellen, wie die Gartennutzung geregelt ist, falls Sie ein Haus mit Garten mieten.
Im Haus sollten Sie sich den Grundriss genau ansehen. Passt die Aufteilung des Hauses und der Räume zu Ihren Bedürfnissen? Wie ist der Zustand der Räume? Muss viel ausgebessert, renoviert, repariert werden? Schauen Sie sich auch die Fenster, Türen und Böden an. Achten Sie darauf, ob Schäden oder Makel auf den ersten Blick zu sehen sind. Wichtig kann es auch sein, zu klären wie das Tageslicht in die Räume fällt. Denn wenig Tageslicht kann höhere Energiekosten mit sich bringen.
Energie an sich, sollte ebenfalls ein Punkt sein, der bei einer Besichtigung zur Sprache kommen sollte. Wollen Sie ein Haus mieten, ist der Energiepass eine der wichtigsten Informationsquellen. Er kann klären, wie gut das Haus isoliert und mit welchen Kosten für die Heizung zu rechen ist. Darüber hinaus gibt er Auskunft über die Art der Energielieferanten.
Bei der Besichtigung besteht immer die Gelegenheit zielgerichtet Fragen zu stellen. Bereiten Sie sich am besten darauf vor, sodass Sie alle Punkte, diese besprechen wollen, auch zur Hand haben. Die folgende Checkliste für die Besichtigung kann Sie dabei unterstützen. Hier finden Sie den Link zum kostenlosen Download.
Laden Sie hier kostenlos die Checkliste für eine Besichtigung herunter!
Drucken Sie sich die Checkliste am besten aus und nehmen Sie diese mit zu den Besichtigungen. Sie können die Punkte dann auf dieser abhaken.
Checkliste für Besichtigungen (.pdf)Wichtige Unterlagen bei der Besichtigung
Die Besichtigung bieten auch die Gelegenheit sich um das Haus, welches Sie mieten wollen, zu bewerben. In diesem Fall müssen Sie in der Regel bestimmte Unterlagen zum Termin mitbringen. Auch hier unterscheidet sich das Vorgehen nicht von der Anmietung einer Wohnung.
Sie benötigen in der Regel folgenden Unterlagen:
- Mieterselbstauskunft
- SCHUFA-Auskunft
- Nachweis der letzten drei Monatsgehälter
- Mietschuldenfreiheitsbescheinigung
- Bürgschaftserklärung (falls notwendig)
Mietvertrag und Übergabe als nächste Schritte
Haben Sie sich für ein Haus zum Mieten entschieden und der Vermieter bieten Ihnen dieses an, steht zunächst die Unterzeichnung des Mietvertrags an. In diesem wird die Nutzung der Mietsache geregelt sowie die Zahlung der Mieter und der Nebenkosten vereinbart. In der Regle müssen Sie bei der Unterzeichnung auch den Nachweis einer vorhandenen Haftpflichtversicherung erbringen und die Kaution bereits überwiesen haben bzw. einen Nachweis dafür vorzeigen. Auch bei einem Haus darf die Kaution nicht unermesslich hoch angesetzt sein. In der Regel gelten drei Monatskaltmieten als angemessen. Bei Häusern kann mitunter auch eine Kaution von sechs Monatsmieten anfallen.
Wichtig ist, wenn Sie ein Haus mieten und den Vertrag unterzeichnen, dass Sie darauf achten, was bezüglich der Kündigungsfristen definiert ist. Hier gelten in der Regel die Vorgaben des BGB, wie bei einer Wohnung auch.
Bezüglich der Nutzung, sollte im Mietvertrag festgehalten sein, welche Pflichten auf den Mieter entfallen und welche Flächen bzw. Räume in der Nutzung eingeschlossen sind. Muss der Mieter zum Beispiel die Bäume gießen, den Garten überhaupt bewirtschaften oder das Fegen bzw. Schneeräumen übernehmen? Sind Räume zu beheizen, die kaum genutzt werden? Wer ist für welche Art der Reparaturen zuständig? Sind Haustiere erlaubt?
Auf Inhalte sollten Sie bei der Vertragsunterzeichnung achten:
- Höhe der Kaution
- Höhe der Mietzahlung und wohin diese zu zahlen ist
- Art der Nebenkostenzahlung
- Mindestmietdauer und Kündigungsfristen
- Bestimmungen zur Nutzung (welche Flächen, Räume usw.)
- Richtigkeit der Angaben zum Mietobjekt (Größe der Räume, des Grundstücks)
- Pflichten des Mieters (Reparaturen, Schönheitsreparaturen usw.)
Ist der Vertrag unterzeichnet, steht die Übergabe an. Auch hier gibt es einiges zu beachten. Übergibt der Vermieter das Haus, welche Sie mieten, an sie, tritt er das Hausrecht an Sie ab. Bei einer solchen Übergabe sollten Sie immer ein Übergabeprotokoll anfertigen. So können bestehende Schäden festgehalten sowie der Stand der vorhandenen Zähler aufgelistet werden. Wichtig ist ebenfalls, dass im Protokoll vermerkt ist, wie der Zustand des Hauses ist. Wird es unrenoviert oder renoviert übergeben, spielt dann beim eventuellen Auszug eine Rolle.
Wie ein Übergabeprotokoll aussehen kann, zeigt das nachfolgende Muster:
Laden Sie hier kostenlos das Muster für ein Übergabeprotokoll herunter!
Bitte beachten Sie, dass es sich hierbei nur um ein Muster handelt. Übernehmen Sie dieses daher nicht unverändert.
Übergabeprotokoll Muster (.doc) Übergabeprotokoll Muster (.pdf)Zum Schluss: Die Ummeldung
Ein Haus zu mieten bedeutet nach dem Umzug auch die Ummeldung zur neuen Adresse. Zunächst müssen Sie dies beim zuständigen Einwohnermeldeamt angeben und ihre Ausweisdokumente ändern lassen. Darüber hinaus stehen Banken, Internetanbieter sowie wichtigsten Versorger auf der Liste. Ein Nachsendeantrag bei der Post kann dafür sorgen, dass Ihre Post bis zur endgültigen Umstellung bei Ihnen weiterhin eintrifft.
Nachfolgend finden Sie eine kurze Übersicht zur Ummeldung:
- Finanzamt
- Einwohnermeldeamt
- Jobcenter bzw. Agentur für Arbeit, wenn nötig
- Kfz-Meldestelle
- GEZ
- Banken
- Stromversorger, Gasversorger usw.
- Internet- und Telefonanbieter
- Arbeitgeber, Uni, Schule, Kita
- Krankenkasse
- Abo-Anbieter (Zeitungen, Zeitschriften)
- Online-Shops, Versandhäuser